Wie Fleet Speak bereits berichtete, konnte die DHL im letzten Jahr ein nie dagewesenes Rekordergebnis erzielen. Das ist es dann wenig überraschend, dass der Konzern die eigenen Logistikkapazitäten weiter ausbauen will. Dafür soll jetzt zunächst der Standort in Aschheim erweitert werden und so zum größten Paketzentrum in Deutschland werden.
Neues Paketzentrum der Superlative
Am 28.04.2021 setzt die deutsche Post den Spatenstich zum Ausbau des Aschheimer Standorts zum größten Paketzentrum Deutschlands. Das Paketzentrum kann bisher ca. 32.000 Sendungen pro Stunde erfassen und sortieren. Die Kapazität der Erweiterung soll sich auf 40.000 Sendungen pro Stunde belaufen.
Dadurch soll der Standort bis 2022 eine neue Kapazität von 72.000 Sendungen pro Stunde erreichen und damit zum größten Paketzentrum Deutschlands werden. Um dieses neue Arbeitspensum auch bewältigen zu können, sollen in der Region bis 2022 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die größten Paketzentren der deutsche Post DHL Group befinden sich bisher in Oberhausen bei Frankfurt sowie in Bochum. In beiden Zentren können jeweils 50.000 Sendungen pro Stunde verarbeitet werden. Darüber hinaus befindet sich ein weiteres Paketzentrum derselben Größe im Bau, dieses soll in Ludwigsfelde bei Berlin entstehen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der DHL-Paketzentren in Deutschland auf 37.
Der alte Standort in Aschheim und die neue Erweiterung, die auf einer Fläche von 67.000 Quadratmetern entstehen soll, werden durch einen Tunnel verbunden, der zukünftig unter der Klausner Straße verläuft. Dieser beinhaltet eine gemeinschaftlich genutzte Einfahrt und eine Parkfläche. Laut der Deutschen Post Group ist diese Verbindung zweier Paketzentren zu einem einzigen Standort in Deutschland bisher einzigartig. Für die Erweiterung will das Unternehmen insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag investieren.
Dr. Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland der Deutsche Post DHL Group: „Mit dem neuen Paketzentrum schaffen wir in einem weiterhin stark wachsenden Paketmarkt dringend benötigte zusätzliche Sortierkapazitäten für die Versorgung der Menschen im Großraum München sowie in weiten Teilen Oberbayerns. Wir setzen dabei nicht nur auf modernste Sortiertechnik, sondern auch auf ein durchweg nachhaltiges Baukonzept.“
Nachhaltiges Paketzentrum der Zukunft
Das neue Paktzentrum der Deutsche Post DHL Group soll nicht nur größer, sondern auch nachhaltiger als bisherige Unternehmensstandorte werden. Dafür will das Unternehmen modernste Baustandards mit einem besonderen Fokus auf mehr Nachhaltigkeit einsetzen. So soll zum Beispiel auf dem Dach des neuen Standorts eine Photovoltaikanlage entstehen. Und die Wärmeversorgung des neuen Gebäudes soll hauptsächlich über Fernwärme erfolgen, dass aus Geothermie gewonnen wird. Diese Fernwärme wird durch einen lokalen Energiebetreiber zur Verfügung gestellt und ermöglicht eine weitere Verbesserung der Energiebilanz des Unternehmens.
Darüber hinaus plant die Deutsche Post DHL Group eine teilweise Dachbegrünung als zusätzliche Wärmedämmung. So könnten am neuen Standort weitere Energiekosten für Wärme im Winter und für eine Klimatisierung im Sommer eingespart werden. Zusätzlich dazu sei die Begrünung auch eine optimale Schallisolierung.
Was denkst du über den Bauplan des neuen Paketzentrums der DHL? Und wie nachhaltig ist die Infrastruktur deines Unternehmens? Fleet Speak will deine Meinung wissen. Wir freuen uns über deine Antwort in den Kommentaren!
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