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DHL tätigt umfassende Investitionen für mehr Nachhaltigkeit

DHL tätigt umfassende Investitionen für mehr Nachhaltigkeit

Der DHL Konzern kann sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie über Rekordzahlen freuen. Jetzt hat der deutsche Logistiker bekannt gegeben, einen Großteil dieser Gewinne wieder reinvestieren zu wollen. Ganze sieben Milliarden Euro will die DHL zur Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks ausgeben. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen auch im Bereich soziale Verantwortung neue Ziele gesetzt.

Neue Ziele für die DHL

Der DHL-Konzern hat umfassende Investitionen für mehr Nachhaltigkeit und einen umweltfreundlicheren Betrieb bekanntgegeben. Das Unternehmen will bis 2031 insgesamt 7 Milliarden Euro ausgeben, um die eigenen CO2 Emissionen zu reduzieren. Das Geld soll vor allem für die weitere Entwicklung von alternativen Kraftstoffen und Antriebsarten von Flugzeugen genutzt werden.

Aber auch die eigene Flotte an emmissionsfreien E-Fahrzeugen soll sowohl im innerstädtischen als auch im Langstrecken-Verkehr weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus soll mehr Geld in den Bau bzw. Umbau klimaneutraler Gebäude investiert werden, um den eigenen ökologischen Fußabdruck noch weiter zu verkleinern.

Alle diese Maßnahmen finden im Einklang mit der „Science Based Targets“ Initiative (SBTi) statt. Der Konzern ist, wie viel andere Logistiker und Lkw-Hersteller wie z.B. Lufthansa und Scania, Mitglied der renommierten Initiative . Darüber hinaus hat die DHL auch neue Ziele für die Reduzierung der eigenen Abgase bis 2030 nach den Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommen verabschiedet. Darüber hinaus werden Zukünftig ESG-Ziele stärker in die Entscheidungsfindung des Unternehmens eingebaut.

Das ist aber noch nicht alles. Denn der DHL Konzern will sich zukünftig auch in den Bereichen Governance und soziale Verantwortung stärker engagieren. Der aussagekräftigste Beweis dafür ist der neueste Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats der Deutsche Post DHL Group: Die Vorstandsvergütung soll von nun an vor allem daran bemessen werden, wie erfolgreich das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsziele ist. Der Vorschlag soll bei der nächsten Hauptversammlung am 6. Mai 2021 zur Abstimmung kommen.

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, äußerte sich dazu folgendermaßen: „Wir machen aus unserem gelben Konzern ein grünes Unternehmen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für unseren Planeten und die Gesellschaft. Ich bin überzeugt: Indem wir unsere ESG-Ziele noch stärker in den Fokus rücken, bleiben wir erste Wahl für Kunden, Mitarbeiter und Investoren – und schaffen damit die Grundlagen für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.“

Und weiter: „Covid-19 hat die großen Megatrends unserer Zeit noch einmal verstärkt: Globalisierung, Digitalisierung, E-Commerce und Nachhaltigkeit – die vier Treiber unserer ‚Strategie 2025‘. Von all diesen Themen ist Nachhaltigkeit die drängendste Herausforderung. Mit unserer ESG-Roadmap verstärken wir unsere Anstrengungen und fördern damit explizit die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.“

Mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Bereits im Jahr 2017 gab die Deutsche Post DHL Group bekannt, bis 2050 die eigenen CO2-Emissionen auf 0% reduzieren zu wollen. Mit der Einführung der „Strategie 2025“ im Jahr 2019 wurden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz dann auch offiziell zum festen Bestandteil der eigenen Unternehmensausrichtung und -strategie. Dabei optimiert DHL nicht nur den eigenen Geschäftsbetrieb, sondern bietet seinen Kunden darüber hinaus auch Optionen an, durch die die Kunden eigene Umweltziele leichter erfüllen können.

Rekordumsatz und Zeichen für mehr Nachhaltigkeit

Die DHL konnte sich in 2020 und auch in 2021 über die erfolgreichsten Quartale der Unternehmensgeschichte freuen. Auch dieser Erfolg könnte dazu geführt haben, dass sich das Unternehmen jetzt so deutlich zum Thema Umweltschutz bekennt. Denn bereits in 2020 entsprachen die Treibhausemissionen, noch ohne die neuen Maßnahmen der Strategie 2025, etwa 33 Millionen Tonnen. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit des Wachstums des Unternehmens würde dieser Wert bis 2030 auf 46 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr wachsen.

Die DHL hat im Rahmen der neuen Investitionen aber bekanntgegeben, dass dieser Wert bis 2030 auf unter 29 Millionen Tonnen an Treibhausemissionen im Jahr reduziert werden soll. Auch dieses Ziel liegt in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Science Based Targets Initiative. Um diese Reduktion auch tatsächlich zu erreichen, hat das Unternehmen jetzt einschneidende Maßnahmen und ehrgeizige Ziele verkündet.

So soll im nächsten Jahrzehnt vor allem die E-Mobilität stark gefördert werden: Bis 2032 sollen 60% der weltweiten Lieferungen den letzten Lieferabschnitt elektrisch zurücklegen.  Das würde mehr als 80.000 Elektro-Fahrzeugen der DHL auf der ganzen Welt entsprechen.

Das ist aber noch nicht alles. Denn darüber hinaus will das Unternehmen auch stärker in die Entwicklung, Förderung und den Einsatz von alternativen Antriebsarten investieren. Ein zentraler Punkt ist dabei die Förderung nachhaltiger Kraftstoffe, die mit grüner Energie und umweltschonenden Rohstoffen hergestellt werden sollen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will das Unternehmen mindestens 30% seines Kraftstoffes für die Luftfracht und den Fernverkehr aus nachhaltigen Quellen beziehen.

„Nachhaltige, saubere Kraftstoffalternativen sind für eine klimaneutrale Logistik in einer globalisierten Welt elementar. Speziell im Lufttransport werden diese zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Deshalb werden wir uns noch intensiver in Initiativen engagieren und industrieübergreifend den Austausch stärken, um hier eine globale Strategie und Standards zu entwickeln. Fest steht: Nur mit vereinten Kräften – länder- und sektorübergreifend – erreichen wir in allen Bereichen wirklich nachhaltigen Fortschritt“, so Appel.

Nicht nur mehr Umweltschutz, sondern auch mehr soziale Verantwortung

Die DHL hat sich aber nicht nur beim Umweltschutz neue Ziele gesetzt. Denn auch bei den Themen soziale Verantwortung und Controlling will der Konzern zukünftig neue Maßstäbe setzen. In Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten Respekt & Resultate sollen Chancengleichheit, Inklusion und Gleichberechtigung zu zentralen Themen der Unternehmensführung und des Geschäftsalltags werden.

Dafür gibt der Konzern nicht nur ungefähre Ziele und leere Versprechen vor. Nein, die DHL hat konkrete Zahlen: Bis 2025 soll der Anteil von weiblichen Leadern im Management auf insgesamt 30% steigen. Heute liegt der Wert noch bei 23,2%.

Beim Mitarbeitermanagement will das Unternehmen seine hohen Standards halten bzw. noch weiter ausbauen. Der Konzern war in den letzten Jahren mehrmals als besonders guter und sicherer Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Darüber hinaus will das Unternehmen auch seinen Beitrag zu einer sozialeren und faireren Gesellschaft leisten. Ein Prozent des jährlichen Nettogewinns soll dafür zukünftig in verschiedene soziale Projekte und Innovationen investiert werden.

Zusätzlich dazu will das Unternehmen weitere Optimierungen im Bereich der Führung und des Leaderships durchführen. So soll es zu einer neuen Grundsatzerklärung und einem eindeutigen Bekenntnis zu den Menschenrechten kommen. Auch die Zulieferer des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zu höheren Standards und einem nachhaltigen Verhaltenskodex verpflichtet werden.

Melanie Kreis, Finanzvorstand von Deutsche Post DHL Group, betonte die Bedeutung der neuen Ziele: „Als Marktführer sind wir Vorbild für verantwortungsvolles Handeln, ethisch einwandfreie Geschäftspraktiken und faires Verhalten. ESG ist ein integraler Bestandteil unserer Strategie 2025, und alle relevanten Kennzahlen werden daher in die Steuerung des Konzerns und die reguläre Berichterstattung integriert.“

Die DHL hat also in Zeiten von Rekordumsätzen auch einen Führungsanspruch in Sachen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung angemeldet. Wie diese Ziele allerdings umgesetzt werden und wie groß der Einfluss der Maßnahmen tatsächlich ist, bleibt aber abzuwarten. Vor allem im Bereich des Umweltschutzes hat der Konzern noch einen weiten Weg vor sich.

Fleet Speak will deine Meinung wissen: Was hältst du von den neuen Vorhaben des DHL Konzerns? Bemüht sich das Unternehmen wirklich um mehr Nachhaltigkeit, oder handelt es sich hierbei nur um einen PR-Gag? Wir freuen uns über deine Antwort in den Kommentaren!

 

 

 

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