Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik wird zu Beginn der Legislaturperiode seine Erwartungen an die neue Bundesregierung erneuern. Der Bundesverband setzt sich für eine ressortübergreifende Verkehrspolitik ein. Die neue Bundesregierung, die kurz vor ihrem Amtsantritt steht, wird mit dem neuen Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing antreten.
DSLV-Präsident Axel Plaß äußerte sich wie folgt: „Die kommende Legislaturperiode wird durch den Übertrag laufender Projekte des bisherigen Kabinetts und durch neuen politischen Input geprägt. Es ist wichtig, dass sich die Fortschrittsstimmung aus den Koalitionsverhandlungen jetzt in der täglichen Regierungsarbeit fortsetzt und die Bundesministerien konstruktiv zusammenarbeiten.“
Kritische Punkte für Wissing.
Nach Angaben des Bundesverbandes liegen wichtige Themen auf dem Schreibtisch des neuen Bundesministers. In einer Erklärung vom gestrigen Mittwoch gab der Bundesverband einen Hinweis darauf, um welche Themen es sich handelt. Dazu gehören;
Schaffung politischer Rahmenbedingungen für die Stabilisierung der globalen und regionalen Versorgungsnetze unter den Bedingungen der Corona. Formulierung von Leitlinien für die rechtzeitige Umstellung der Logistikbranche auf einen emissionsfreien Güterverkehr. Nicht zuletzt der Erhalt und bedarfsgerechte Ausbau aller Verkehrsträger und deren Finanzierung.
Unterstützt von der Logistikbranche kann der Bundesverband auf viele Erfolge verweisen, die durch die Verkehrswende erreicht wurden. Europaweit wurden alternative Lade- und Tankstelleninfrastrukturen sowie leistungsfähige Schienen- und Wasserstraßennetze gebaut. Zusammen mit dem Erreichen der Energiewende sind dies alles Voraussetzungen für die Verkehrswende. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die bestehenden Masterpläne für den Schienengüterverkehr und die Binnenschifffahrt konsequent umgesetzt werden.
Darüber hinaus müsse Deutschland die bestehenden Initiativen zur Anschaffung emissionsarmer Nutzfahrzeugflotten weiter unterstützen, so die deutsche Organisation. Deutschland muss auch zu einem raschen EU-weiten Konsens über Änderung der AFID-Richtlinie zum Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe beitragen.
„Wie bisher sollte ein Koordinator für Güterverkehr und Logistik im Rang eines Staatssekretärs die Branche bei ihrem Dialog mit der Bundesregierung unterstützen.“
Die Macht der Digitalisierung.
Im Hinblick auf das Management effektiver Lieferketten wird der Grad der Digitalisierung ein immer wichtigeres Kriterium für die Logistik. Auch unter Umweltgesichtspunkten. Plaß ist daher der Meinung, dass Digitalisierung zu einer zweiten inhaltlichen Säule in der Arbeit des Verkehrsministeriums werden muss.
„Wir messen die Bundesregierung an der Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffen Aussage, dass Mobilität ein zentraler Baustein der Daseinsvorsorge und wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Logistikstandorts Deutschland mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen ist.“
Weiter ging er auf die Bedeutung einer ausgewogenen Marktpolitik ein. Diese sorge dafür, dass die systemrelevante Speditions- und Logistikwirtschaft ihren steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften decken könne.
„Viele Vorhaben müssen übergreifend gedacht werden und dürfen nicht in Ressortegoismen ersticken. Der DSLV gratuliert Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Bundesminister für Verkehr und Digitales Dr. Volker Wissing sowie den Chefs der für die Speditions- und Logistikbranche besonders wichtigen Ministerien für Finanzen, Christian Lindner, für Wirtschaft und Klima, Robert Habeck, sowie für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil.“
„Wir wünschen viel Erfolg, freuen uns auf die Zusammenarbeit und stehen mit unserer Expertise wie zuvor der ausgeschiedenen Bundesregierung stets zur Verfügung. Wir verbinden dies mit unserem Dank an die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geleitete Bundesregierung und vor allem an den bisherigen einsatzstarken Verkehrsminister Andreas Scheuer.“