Home » eActros im Einsatz bei Ritter Sport

Share This Post

Lastwagen Industrie / Technologie / Umwelt

eActros im Einsatz bei Ritter Sport

eActros im Einsatz bei Ritter Sport

Es scheint, als hätte der Wandel hin zu sauberen Antriebsarten in der Logistikbranche jetzt tatsächlich begonnen. In ganz Europa werden immer mehr Pilotprojekte von Behörden, Unternehmen und Herstellern gestartet. Und auch der deutsche Schokoladenhersteller Ritter Sport hat sich jetzt dazu entschlossen, den ökologischen Fußabdruck der eigenen Logistik zu verkleinern.

Dafür hat das Unternehmen jetzt einen voll-elektrischen Mercedes-Lkw in Betrieb genommen. Dieser verbindet auf der Kurzstrecke Verkauf, Lager und Produktion. Wie genau das neue grüne Projekt von Rittersport funktioniert und welcher Mercedes-Lkw dabei zum Einsatz kommt, haben wir für dich hier zusammengefasst.

Die Beweggründe von Ritter Sport

Immer mehr deutsche Unternehmen, bei denen eine umfassende Logistik zum Geschäftsalltag gehört, starten Pilotprojekte mit sauberen Antriebsarten. So hat zum Beispiel der Discounter Netto mit der Erprobung eines Lkws mit Brennstoffzellenantrieb begonnen.

Und auch das deutsche Traditionsunternehmen Ritter Sport will sich jetzt stärker für einen emissionsfreien Lieferverkehr einsetzen. Der Hersteller der bekannten viereckigen Schokolade hat sich jetzt dazu entschlossen, einen e-Lkw von Mercedes im eigenen Werk einzusetzen.

Im Zuge der zweiten Versuchsphase vor der Markeinführung des Mercedes eActros wurde jetzt der erste 18-Tonnen schwere Laster an Ritter Sport ausgegeben. Das Unternehmen will damit unterstreichen, wie wichtig Ritter Sport der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist.

Laut Andreas Ronken, CEO bei Ritter Sport, sei dies ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie: „Unser Ziel ist es, im Einklang mit Mensch und Natur zu wirtschaften. Dazu gehört als Teil der Lieferkette selbstverständlich auch die Transportlogistik. Mit dem Mercedes-Benz eActros testen wir nun eine CO2-neutrale Transportlösung, die unseren Unternehmenswerten hinsichtlich Nachhaltigkeit und Transparenz entspricht.“

Im Zuge dieses neuen Projektes wird der Mercedes e-Lkw auf der Kurzstrecke zwischen dem Lager in Dettenhausen und dem Produktionsstandort am Firmensitz in Waldenbuch bei Stuttgart eingesetzt. Außerdem beliefert der CO2-neutrale Laster auch den Firmenverkauf von Rittersport.

Für einen optimalen zeitlichen Ablauf wird der eActros im flexiblen Pendelverkehr eingesetzt. Während der Lkw tagsüber durchgängig im Einsatz ist, wird er nachts auf dem Firmengelände geladen. So entstehen tagsüber keine Verzögerungen durch etwaige Ladezeiten.

Der Mercedes eActros

Der Mercedes eActros ist der erste rein elektrische Lkw von Mercedes. Aktuell befindet sich der eActros in der zweiten Testphase vor der Markteinführung. Im Rahmen der sogenannten Innovationsphase werden die Laster bereits an die ersten Kunden im Rahmen der Praxiserprobung herausgegeben. Dazu gehört jetzt auch Ritter Sport. Für Mercedes dürfte das einen besonderen Erfolg darstellen. Immerhin handelt es sich doch bei beiden Firmen, Mercedes und Ritter Sport, um deutsche Traditionsunternehmen aus dem Stuttgarter Raum.

Jasper Hafkamp, Head of Global Marketing Mercedes-Benz Trucks, äußerte sich dazu folgendermaßen: „Seit mehr als zwei Jahren testen zahlreiche Kunden bereits unseren batterieelektrischen eActros für den schweren Verteilerverkehr intensiv in verschiedenen Einsatzbereichen. Wir freuen uns sehr, dass nun auch Ritter Sport – der traditionsreiche Hersteller der allseits bekannten quadratischen Tafelschokolade – hier im Stuttgarter Raum auf den eActros für die bedarfsgerechte Versorgung seiner Produktion setzt.“

Ergebnisse der zweiten Praxisphase

Die zweite Praxisphase wurde von Mercedes 2020 gestartet. Und es scheint, als würde der Feldversuch bisher ein voller Erfolg für Mercedes sein. Denn laut Mercedes sind die meisten Kunden von dem neuen Laster hellauf begeistert. Besonders stolz sind die Mercedes-Ingenieure völlig zu Recht darauf, dass die Versprechen bei der Reichweite gehalten werden konnten. Denn der e-Lkw schafft die von Mercedes garantierten 200 Kilometer tatsächlich locker.

Und zwar unter allen Fahrbedingungen: Egal ob mit Volllast oder leerbeladen, bergauf oder bergab, der Mercedes macht immer eine gute Figur. Und auch wenn der Laster viel im Stadtverkehr eingesetzt wird, sinkt die Reichweite nicht unter 200 Kilometer.

Bei der Verfügbarkeit und Leistungserbringung muss sich der e-Laster also nicht vor einem herkömmlichen Diesel-Lkw verstecken. Ganz im Gegenteil: Auch auf den stärksten Strecken eines Diesels, langen routinierten Fahrten, gibt es keinen Leistungsunterschied. Das ist aber noch nicht alles, was den Kunden am neuen Mercedes gefällt.

Die Fahrer sind anscheinend besonders begeistert von der konstanten Verfügbarkeit des vollen Drehmoments in allen Geschwindigkeitsbereichen. Hier kann der batteriebetriebene Laster im Vergleich zum Diesel sehr überzeugen. Und auch bei der Kühlleistung gibt es keine Probleme. Sowohl in extremer Sommerhitze als auch bei kalten Wintertemperaturen konnte der Laster überzeugen. Klimaanlage, Heizung und das Kühlsystem für den Anhänger haben bei den Tests nicht enttäuscht.

Der elektrische Kühlaufbau

Ritter Sport und Mercedes war es wichtig, eine wirklich umweltschonende und emissionsfreie Lösung für den Einsatz im neuen Pilotprojekt zu finden. Deshalb ist nicht nur der Lkw an sich, sondern auch der Kühlaufbau völlig emissionsfrei.

Denn bei dem von Ritter Sport und Mercedes eingesetzten Kühlaufbau handelt es sich um den vollkommen elektrisch betriebenen W.KO Cool von Schmitz Cargobull. Dieser ist dank einer speziellen Isolierung besonders energieeffizient. Außerdem wurde der W.KO Cool genau für den Verwendungszweck, den auch Ritter Sport benötigt, entworfen: Der Kühlaufbau glänzt im intensiven täglichen Gebrauch im Verteilerverkehr.

Boris Billich, Vertriebsvorstand Schmitz Cargobull, erläuterte, warum dieses Projekt für das Unternehmen so wichtig ist: „Im Einklang mit unseren Markenkernwerten ‚zuverlässig und innovativ‘ arbeiten wir als führender Hersteller von Aufbauten ständig an der Umsetzung umweltfreundlicher und zukunftsfähiger Transportkonzepte. So leisten wir mit Konzepten wie dem emissionsfreien Kühl-Wechselkoffer, der auf dem eActros bei Ritter Sport verbaut ist, einen Beitrag zur CO2-Reduzierung und bieten ein nachhaltiges System für optimierte ökologische Transport- und Logistiklösungen.“

 

Fleetspeak will deine Meinung wissen: Denkst du, dass die Energiewende in der Logistikbranche tatsächlich eingesetzt hat? Und welche Antriebsart wird sich eher durchsetzen – Elektro oder Brennstoffzelle? Wir freuen uns über deine Antwort in den Kommentaren!

 

 

Share This Post

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>