Die globale Logistikbranche hat sich dem Wechsel hin zu alternativen Antriebsformen verschrieben. In immer mehr Unternehmen finden bereits Pilotprojekte statt, mit denen die flächendeckende Einführung umweltschonender Lkw getestet werden soll. So jetzt auch bei der österreichischen Post. Das Unternehmen will mit der Einführung eines neuen Iveco S-Way LNG Lasters den ersten Schritt hin zu einem C02-neutralen Lieferverkehr gehen.
Bis zu 5 Tonnen CO2 pro Jahr weniger
Der neue Iveco-Lkw soll laut Angaben der Post zunächst für den überregionalen Postverkehr zwischen den Logistikzentren in Salzburg, Oberösterreich und Wien eingesetzt werden. Darüber hinaus sollten damit auch regionale Lieferwerge in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland befahren werden. Bewährt sich der Einsatz des Lasters hier, sollen die Ruten zukünftig ausgebaut werden.
Doch bereits mit diesem limitierten Einsatz sollen laut der österreichischen Post im Vergleich zu einem normalen Diesel-Lkw bis zu 5 Tonnen pro Jahr an CO2 eingespart werden. Der Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG, Peter Umundum, zeigte sich von dieser neuen Initiative begeistert:
„Unser Ziel ist der Einsatz von CO2-freien Fahrzeugen im Schwerlastverkehr, als Post sind wir offen für neue und alternative Antriebe. Bis diese Technologien jedoch ihre Marktreife erreichen, wollen wir jede Optimierung für unsere LKW-Flotte testen und umsetzen, die uns schon heute CO2-Einsparungen ermöglicht. LNG ist dafür eine wichtige Übergangstechnologie, durch die wir diese Emissionen schon heute verringern können.“
Der neue Lkw: Der Iveco S-Way
Für das erste Fahrzeug mit alternativem Antrieb hat sich die österreichische Post für einen IVECO S-Way Natural Power Lkw entschieden. Der Laster ist ein 2-Achser und kommt mit einem Leergewicht von 9,8 Tonnen. Das Fahrgestell des Iveco Lkw ermöglicht die Verwendung von verschiedensten Wechselaufbaubrücken.
Der Iveco Lkw verfügt darüber hinaus über einen 6-Zylinder-Reihenmotor mit 460 PS und einem 12-Gang-Automatikgetriebe – für ausreichend Leistung ist also gesorgt. Und auch die Reichweite ist kein Problem: Mit bis zu 1600 Kilometern ohne Nachtanken, könnte der Lkw die österreichische West-Ost-Ausdehnung fast dreimal befahren.
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen folgt die österreichische Post nicht dem Trend der E-Lkw bzw. Wasserstoff-Lkw. Und das soll auch erstmal so bleiben. Die Post hat schließlich auf der Pressekonferenz zur Einführung des Iveco LNG-Lkw bekanntgegeben, dass, sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, weitere LNG-Laster in dem Unternehmen eingeführt werden sollen.
Bei 2030 emissionsfreier Lieferverkehr
Die Inbetriebnahme des neuen LNG-Lkws ist für die österreichische Post nur der nächste Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Logistik. Denn schon jetzt werden von dem Unternehmen fast ausschließlich moderne Lkw eingesetzt, die nicht nur die strenge Euro 6-Norm erfüllen, sondern darüber hinaus auch mit SCR-Katalysatoren ausgestattet sind.
Die verbleibenden Euro 5-Laster sollen innerhalb der nächsten Monate ersetzt werden. Darüber hinaus werden für den innerstädtischen Verkehr bereits jetzt 2100 Elektrofahrzeuge eingesetzt. Ab dem Spätsommer diesen Jahres werden in Graz alle Briefe, Pakete, Werbesendungen und Printmedien CO2-neutral zugestellt. Das übergeordnete Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 eine komplett CO2-neutrale Lieferkette realisieren zu können.
Denkst du, dass die Entscheidung der österreichischen Post für einen LNG-Laster die richtige Wahl war? Oder hätte sich das Unternehmen lieber für einen elektrischen oder mit Wasserstoff betriebenen Lkw entscheiden sollten? Fleet Speak will deine Meinung wissen. Wir freuen uns über deine Antwort in den Kommentaren!