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Gruber Logistics und Framo: Umgebauter E-Lkw im Test

Gruber Logistics und Framo: Umgebauter E-Lkw im Test

Die Logistikbranche arbeitet mit großem Ehrgeiz daran, die eigenen Transporte zukünftig nachhaltig und umweltfreundlich zu gestaltet. Einer der wichtigsten Punkte dabei ist sicherlich der Umstieg auf erneuerbare Energien. Gruber Logistics und Framo testen jetzt in einem neuen Pilotversuch, ob das auch mit umgerüsteten E-Lkw funktionieren könnte.

Neues Pilotprojekt von Juli bis September

In der Gruber Logistics Niederlassung im nordrhein-westfälischen Kreuztal testet Gruber Logistics aktuell einen 40 Tonnen Lkw, der von einem Dieselantrieb auf einen E-Antrieb umgebaut wurde. Den Umbau führte das Unternehmen Framo durch, dass in den Verlauf und die Auswertung des Pilotprojekts ebenfalls fest eingebunden ist.

Das umgebaute Modell wird von Gruber Logistics für verschiedenste Logistikaufgaben eingesetzt, um herauszufinden, ob Lkw Umbauten eine wirtschaftlichere Alternative zur Anschaffung von neuen E-Modellen sein könnten. In erster Linie wird der E-Lkw dabei Waren vom Lager in Kreuztal zu der Produktionsstätte eines nahe gelegenen Kunden transportieren.

Das Pilotprojekt läuft bereits seit Anfang Juli und wird noch bis Ende September fortgeführt. Zur Halbzeit des Versuchs haben die beiden Unternehmen eine durchaus positive Bilanz gezogen. So stellte Gruber Logistics zum Beispiel einen durchschnittlichen Energieverbrauch in Höhe von 400 Kilowatt/Stunden fest. Der Laster an sich verursacht überhaupt keine Emissionen. Würde daher auch der verwendete Strom aus nachhaltigen Quellen Stammen, könnte eine absolute CO2-Neutralität garantiert werden.

Laut Unternehmensangaben würden sich auch die Fahrer über den neuen, umgerüsteten Lkw freuen. Dabei würde vor allem die wegfallende Geräuschkulisse und die verminderten Vibrationen während der Fahrt positiv erwähnt werden.

So zeigte sich Stefan Knapp, Head of Fleetmanagement Gruber Logistics beeindruckt von den Möglichkeiten der neuen Technologie: „Die Technologie erlaubt es uns allerdings noch nicht, über die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf Elektrofahrzeuge im großen Stil nachzudenken, da die Leistung aus betrieblicher Sicht noch nicht vergleichbar ist. Das E-Fahrzeug hat eine Reichweite von 122 Stundenkilometer und die Ladezeiten sind, selbst unter Berücksichtigung von Schnellladelösungen, noch lang. In puncto Geschwindigkeit ist der E-Lkw aber bereits jetzt konkurrenzfähig. Voll beladen erreicht er 85 Stundenkilometer.“

E-Lkw für den Nahverkehr

Den Umbau des Diesel-Lkw in einen Laster mit E-Antrieb hat die Firma Framo übernommen. Für die Umrüstung wurde der 40-Tonnen schwere Laster umfassend modifiziert. So wurde unter anderem der Dieselmotor ausgebaut und durch Batterien im Motorraum ersetzt. Auch Aspekte wie Schaltung, Übersetzung und Motorbremse mussten natürlich neu designt werden.

Laut Angaben des Unternehmens sei ein solcher Umbau nicht nur deutlich wirtschaftlicher, sondern auch umweltfreundlicher als die Anschaffung eines neuen E-Lkw. Schließlich würden auch bei der Herstellung der neuen Laster und vor allem der Batterien biel CO2 und andere Schadstoffe anfallen.

Michael Gruber, Leiter der Business Unit Schwertransporte Gruber Logistics, äußerte sich dazu folgendermaßen: “Der Ansatz unseres Unternehmens ist es, einen größtmöglichen Beitrag dazu zu leisten, dass neue Technologien auf den Markt kommen. Unser gesamtes Team hat dieses gemeinsame Ziel vor Augen und es ist großartig zu sehen, wie unser Fahr- und Betriebspersonal sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Bereiche proaktiv für Veränderungen zusammenarbeiten.”

Was denkst du über die neue Initiative von Gruber Logistics? Könnten umgebaute E-Fahrzeuge tatsächlich eine wirtschaftliche Alternative zu den neuen E-Modellen der Hersteller sein? Oder sind die Umbauten einfach nicht Leistungsfähig genug? Fleet Speak will deine Meinung wissen! Wir freuen uns über deine Antwort in den Kommentaren!

 

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