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Lasterfahrer-Mangel in Europa wird immer schlimmer

Lasterfahrer-Mangel in Europa wird immer schlimmer

” Der Mangel an geeigneten Lasterfahrern in Europa ist ein reales und wachsendes Problem”

Das ist die Meinung von Boris Blanche, dem Managing Director der International Road Transport Union (IRU). Er betonte weiterhin, dass dieses Problem den wirtschaftlichen Wachstum behindere und die Fähigkeiten des Logistigsektors stark einschränke.

Laut Forschungen der IRU bestand im Zeitraum zwischen Oktober 2017 und Januar 2019 ein Fachkräftemangel von 21% im Logistiksektor. Das bedeutet, dass jede fünfte freie Stelle nicht besetzt werden konnte.

Als Blanche bei der Veröffentlichung eines neuen IRU Berichts sprach, äußerte er sich dazu folgendermaßen: “Wenn wir dieses Problem jetzt nicht lösen, dann werden wir in Zukunft vor erheblichen Schwierigkeiten im Bereich des Waren- und Personentransports stehen.”

Laut IRU wächst der Fachkräftemangel in England allein um 50 Fahrer pro Tag. Und in Deutschland ist das Durchschnittsalter von Lasterfahrern bereits 47. Das bedeutet, dass 40% alle Lasterfahrer 2027 in Rente gehen werden.

Blanche betonte, dass man dieses Problem nur lösen könne, in dem man die Arbeitsbedingungen der Fahrer verbessere und die Anzahl der sicheren Laster-Parkplätze in Europa erhöhe (aktuell gibt es davon nur 300.000) Auch muss etwas für die öffentliche Wahrnehmung des Berufes in Europa getan werden, um mehr junge, Technik versierte Bewerber anzuziehen.

Auch muss der Sektor attraktiver für Frauen werden.

Aktuell sind nur 2% aller Lasterfahrer in Europa weiblich. Laut Blanche sind die größten Hinderungsgründe für Frauen die schlechte Sicherheitslage des Berufes, die qualitativ minderwertigen Laster-Raststätten und das ungesunde Essen.

Zum Thema junge Bewerber sagte Blanche folgendes: “Für viele junge Leute kann schon der Versuch, in diese Industrie einzusteigen, frustrierend sein.

In den meisten europäischen Ländern wird von jungen Leuten erwartet, mit 16 Jahren den zukünftigen Karriereweg zu wählen. Das ist 5 Jahre, bevor sie dazu berechtigt sind, einen Lasterführerschein zu erwerben.

Deshalb haben die meisten jungen Leute bereits eine andere Karriere eingeschlagen, bevor sie überhaupt alt genug wären, um als Berufsfahrer zu arbeiten.”

Ein Umdenken bei den Gesetzen und Fahrertrainings, die bereits mit 16 starten (bei denen die Fahrer mit 18 Jahren anfangen dürfen, selbstständig zu fahren), könnte eine Lösung sein.

Für andere liegt die Antwort mehr in der Technologie. Der vermehrte Einsatz von Technologien wie fahrerlosen Lastern könnte ebenfalls ein Ansatz sein, um das Problem des Fachkräftemangels in Europa zu lösen.

Laut den IRU Forschungen, glauben 71% der europäischen Logistikfrimen, dass autonome Laster im Laufe der nächstn zehn Jahre regulär eingesetzt werden. Bis dahin muss aber noch viel im Bereich der Infrastruktur getan werden.

Blanche glaubt, dass die neuen Technologien die Fahrer nicht ersetzen werden, sondern ihnen viel mehr erlauben werden, ihre Fähigkeiten zu erweitern.

Es ist essentiell, dass die Industrie diese Probleme direkt angeht. Das Berufsbild in der Öffentlichkeit und die Arbeitsbedingungen des Berufes müssen verbessert werden. Weiterhin muss etwas gegen die Überalterung der Angestellten und den Mangel an jungen und weiblichen Fahrern getan werden. 

https://finance.yahoo.com/news/iru-exclusive-driver-shortages-real-141656549.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAGL01sUMkCH4cS7vpqlPDFnCbnkMEb24tDAcAQNG5RJG1hEVhJyW9n-s7Cd_Ebbc_-2EzSfOcNQe5eewzZt0BHh76Cigy4P6YywEymZKhXfJrdtZ8Uf483RnfYyYz7aObsUmVNthAjeqFcJ7eIZHujMsSqcSwEVH3laaYkGqURpV

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1 Comment

  1. Erschwerend kommt noch hinzu , daß der Löwenanteil an Fuhrunternehmen in ausländischer Hand ist , und die sind einfach nicht bereit einen anständigen Lohn zu bezahlen. Sie nehmen auch ungern Frauen geschweige denn Fahrer über 50.

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