Schon von einem jungen Alter an wird uns beigebracht, wie man die Warnzeichen physischer Krankheiten erkennt- Husten, Übelkeit oder Brustschmerzen bedeuten, dass man wohlmöglich einen Arzt aufsuchen sollte. Aber wenn es darum geht, die Warnzeichen für mentale Erkrankungen zu erkennen, dann wird es schon schwieriger.
Wie jeder Lasterfahrer bestätigen kann, haben Stress und Müdigkeit einen großen Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. Laut einer aktuellen Umfrage haben 75% der Lasterfahrer das Gefühl, dass ihre Arbeit zu stressig ist und 71% sagen das sogar über ihr Leben im allgemeinen.
Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob der Stressauslöser die Arbeit ist oder nicht. Entscheidend ist zu erkennen, wann diese Gefühle in Erscheinung treten und wie man Zustände vermeiden kann, die einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit haben.
Wenn wir nicht dazu in der Lage sind, die Symptome für mentale Probleme bei uns oder anderen zu erkennen, dann bleiben diese Symptome wahrscheinlich unbehandelt. Und das wiederum könnte möglicherweise das Leben von Verkehrsteilnehmern gefährden. Denn Lasterfahrer verdienen nun einmal ihr Geld damit, auf der Straße unterwegs zu sein.
Diese Warnzeichen könnten darauf hinweisen, dass deine Kollegen gestresst sind:
- Viele Ruhezeiten
- Spät zur Arbeit zu erscheinen
- Nervöses oder fahriges Verhalten
- Extreme Stimmungsschwankungen
- Verschlossenheit
- Vernachlässigung der Arbeit oder persönlicher Beziehungen
- Verlust der Selbstvertrauens oder der Motivation
- Erhöhter Alkoholkonsum
Betrachte es einmal so: Wenn dein Kollege mit einem Gips zur Arbeit kommen würde, dann würdest du ganz schnell erkennen, dass er oder sie nicht in der Lage ist zu arbeiten. Aber wenn dieselbe Person gestresst zur Arbeit kommt, dann gibt es dafür wahrscheinlich keine physischen Warnzeichen.
Wenn ein Fahrer gestresst oder müde ist, dann wird darunter seine Performance leiden. Zum Beispiel verrät uns die Forschung, dass ein gestresster Fahrer eher dazu bereit ist, Risiken einzugehen.
Die Forschung beweist, dass gestresste Fahrer mehr Kraftstoff verbrauchen, mehr Seitenspiegel beschädigen und mehr Kratzer und Dellen verursachen. Das alles kostet Geld. Und dann sind da noch die menschlichen Kosten.
Denn es kostet einen nicht nur Geld, mentale Erkrankungen zu ignorieren.
Stress und Müdigkeit müssen in der Fahrergemeinde ernster genommen werden. Wir müssen aufeinander aufpassen und die Warnzeichen so früh wie möglich erkennen. Es ist an der Zeit, dass wir mentale Erkrankungen genauso behandeln wie physische. Dadurch werden alle Arbeitsplätze sicherer.
Denkst du, du könntest die Warnzeichen bei einem Kollegen erkennen? Oder noch wichtiger: Würdest du versuchen, deinem Kollegen zu helfen?