Der VDL-Brennstoffzellen-Lkw ist Teil eines europäischen Testprogramms, das zwischen den Niederlanden und Belgien läuft.
Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 23. September, ist der Unternehmensbereich DHL Express der Deutschen Post der erste Geschäftsbereich, der einen wasserstoffbetriebenen Lkw im Linienverkehr einsetzt. In der Pressemitteilung heißt es, dass das Logistikunternehmen im Rahmen des “H2 Share”-Projekts des “Interreg North-West Europe”-Programms einen Lkw-Pilotversuch auf der Strecke zwischen Breda in den Niederlanden und Brüssel in Belgien durchgeführt.
Ziel des Programms ist es, die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Schwerlastfahrzeugen mit geringem CO₂-Ausstoß für die Logistik zu fördern. Außerdem sollen praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen gesammelt werden. Zusätzlich wird das Programm von WaterstofNet koordiniert. Das Programm zielt darauf ab, ein transnationales “Living Lab” und eine Grundlage für die Entwicklung der emissionsfreien Schwerlastfahrzeug Industrie zu schaffen.
„In einer globalisierten Welt sind nachhaltige und saubere Kraftstoffe entscheidend für eine klimaneutrale Logistik. Dies gilt nicht nur für See- und Luftfracht, sondern auch für den Straßenfrachttransport, da damit die CO2-Emissionen gesenkt werden. Deshalb engagieren wir uns nicht nur für die Elektrifizierung unserer Flotte, sondern investieren auch in die Entwicklung alternativer Antriebssysteme für lange Strecken. Das Projekt beweist, dass wir eine wirklich emissionsfreie Logistik in Europa erreichen können, wenn wir uns zusammentun und auf Erfahrungen aufbauen“, erklärt Alberto Nobis, CEO von DHL Express Europa.
Die Wichtigkeit des Projekts
Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien wie Wasserstoff sind für den emissionsfreien Fernverkehr wichtig, auch wenn batterieelektrische Lkw auf der letzten Meile effizient eingesetzt werden.
Der Logistikdienstleister testet derzeit ein Schwerlastfahrzeug mit einem Brennstoffzellen-Range-Extender von VDL. Dem Bericht zufolge wird der Lkw von der niederländischen Spedition Nassau Sneltransport betrieben. Laut DPDHL legt der Lkw täglich rund 200 Kilometer zurück und überquert dabei auch die niederländisch-belgische Grenze. Im Rahmen des Projekts tankt der Lkw täglich in Breda an einer mobilen Tankstelle von Wystrach und transportiert die Apple-Sendungen des Kunden.
Nach Angaben des Logistikdienstleisters können durch die Technologie bis zu 350 Tonnen CO2 eingespart werden. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeits-Roadmap will DPDHL verstärkt in den Einsatz von alternativen Kraftstoffen investieren. DPDHL ist überzeugt, dass Wasserstoff neue Märkte erschließen und zu grünen Transportlösungen beitragen kann. Darüber hinaus will das Unternehmen nun die Erkenntnisse aus dem Projekt nutzen, um das Potenzial dieser Kraftstoff Alternative zu bewerten und Entscheidungsprozesse zu unterstützen.